Nachdem unser Team beim ersten Rennen der Saison hervorragend abgeschnitten hatte, war die Motivation für den zweiten Start natürlich umso größer. Doch die härteste Prüfung des Tages fand lang vor dem Startschuss statt, denn pünktlich um 4:45 schrillten unsere Wecker und nur eine Stunde später rollten wir bereits im vollgepackten Bus mit Dominik Hartl, Manuel Wendl, Tom Ahrweiler und Julian Gleißner in Richtung Alpen.
Dort angekommen blieb nicht viel Zeit, um das wunderbare Triathlonwetter zu genießen. Räder wurden aufgepumpt, Laufschuhe gepudert und Wechselbeutel wurden vorbereitet, da der Kirchsee zu weit von der Laufstrecke entfernt war, um die Schuhe wie gewohnt selbst aufzustellen. Bei der Wettkampfbesprechung gab es dann die frohe Botschaft, dass die Wassertemperatur im Laufe der letzten Tage wohlige 17°C erreicht hatte, und die erste Disziplin so problemlos stattfinden konnte. Am Schwimmstart machten wir wieder mal einen unheimlich professionellen Eindruck. Nicht nur weil wir erst kurz vor Beginn eintrafen, sondern auch da wir uns in der letzten Minute noch erkundigten, um welche Boje man denn überhaupt schwimmen müsse.
Und schon waren mir mittendrinn im Getümmel. Dank teils neuer Top-Ausrüstung entstiegen wir nur ca. 12 Minuten später dem kalten Nass und sprinteten durch die lange Wechselzone. Auf dem Rad hieß es dann Freunde suchen, denn heute war Windschattenfahren erlaubt. Da aber nicht jeder gleich einen Partner finden konnte, wurde unser Team bei Kilometer 12 erneut vereint, als auch Tom und Julian von einer ca. 20 Mann starken Gruppe eingeholt wurden. Nach einem vergeblichen Ausreisversuch blieb diese bis zur 2. Wechselzone zusammen, wurde aber in der kurvenreichen Abfahrt hinab nach Bad Tölz etwas entzerrt. Der abschließende Run wurde nochmal richtig hart, 2.5 km fast ausschließlich bergauf standen auf dem Streckenmenü. Dafür wurde das Tempo nach der Wende deutlich schneller, doch die Anstrengung blieb auch auf dem Rückweg groß. Schließlich erreichte das TV-Team den Zielstrich als 3. (Dominik) 6. (Tom) 8. (Julian) und 20. (Manu) und plünderte im Anschluss das wohlverdiente Zielbuffet.
Leider war unser Arbeitstag hier noch nicht beendet, denn unser Bus stand immer noch am Kirchsee. Während der Rückfahrt mit dem Rennrad schienen manche Wahnsinnige ihre Durchschnittsgeschwindigkeit unbedingt noch verbessern zu wollen und traten ordentlich in die Pedale. Von da an war endlich vollkommene Entspannung angesagt beim Warten auf die endgültigen Ergebnisse.
Am Ende des Tages konnten wir nicht nur einen weiteren Sieg in der Mannschaftswertung bejubeln, sondern mit Domi auch eine Podiumsplatzierung in der Einzelwertung. So kanns weiter gehen!
Julian Gleißner