Zum Abschluss der Landesliga Triathlon Saison kam der Rennzirkus ein letztes Mal am Ammersee zusammen. Wie auch bei den erfolgreichen Rennen davor waren wir bei diesem aufs Äußerste motiviert und wurden am Morgen auch nicht zu früh von unseren Weckern geweckt. Wenig später sind Maxi, Manuel und noch weitere Einzelstarter aus unserem Verein nach Riederau aufgebrochen, während Tom und Sascha ihre Volljährigkeit in vollen Zügen genutzt haben und selbständig anreisten.
Als wir nun endlich am Ammersee Gymnasium angekommen waren, fiel uns die Verlängerung der eh schon im letzten Jahr extrem langen Strecke vom Schwimmen zur Wechselzone auf. Zudem bangten wir um die Wetterbedingungen, denn dunkle Wolken waren keine Seltenheit am Himmel. Doch das Regenradar, dem wir vollstes Vertrauen schenkten, hatte Niederschläge vorerst nicht auf dem Plan. Nach dem Check-in unserer Fahrräder sowie Laufschuhe und dem obligatorischen Besuchs der Waschräume wurden wir im Liga-„Klassenzimmer“ sesshaft. Für die gute Stimmung waren natürlich wir verantwortlich. Sascha erwies sich als der auserkorene DJ an diesem Tag und ließ seine Pre-Race Playlist über die Boxen schmettern. Für die Professionalität waren die anderen Teams zuständig welche sich bereits 45 min vor dem Start mit Terrabändern aufwärmten.
Nachdem alle ihr Nickerchen gehalten hatten und allen sonstigen Bedürfnissen nachgegangen wurde, konnte es nun zum Schwimmstart gehen. Dort empfingen bereits uns unsere Zahlreichen Fans und an diesem Tag inaktiven Athleten. Ein kurzen Schockmoment und einem hohen Puls schon vor dem Rennen gab es bei Manuel, der kurz vor dem Start bemerkte, dass sein Transponder noch im Ligazimmer etwa 600 m entfernt lag. Nach einem kurzen Warm-up Steigerungslauf und einer Prise Angst bei allen Beteiligten schafft es dieser auch noch rechtzeitig zum Start. An der Startlinie angekommen ging es auch schon auf die laut Plan ausgeschriebene, 750m lange Schwimmstrecke. Doch das Schwimmen entpuppte sich als eine schwierige Angelegenheit, da eine Strömung das gesamte Feld abtrieb. Zahlreiche Athleten verhedderten sich an den schräg im Wasser hängenden Bojen und zudem zeigten einige GPS Uhren eine deutlich längere Strecke an. Nach dem Schwimmen ging es nun 600m mit Vollgas zur Wechselzone. Aufgrund Schuhtechnischer Aufrüstung von Maxi, Sascha und Manuel war ein perfekter Wechsel aufs Rad gegeben und schon waren wir alle vier, wenn auch Manche mit etwas zeitlichem Rückstand voll im Tritt. Nun galt es, die 4km lange Wendepunktstrecke 5 mal zu durchfahren. Aufgrund der vielen Überholverbote und Wendepunkte kamen sich einige Athleten näher als 12m und Manuel handelte sich eine bittere Zeitstrafe ein, welche aber erst am Mittag des nächsten Tages aufgerechnet wurde. Trotzdem zeigten alle im Team eine sehr gute Leistung auf dem Rad. Die dritte Disziplin des Tages hatte ebenfalls eine Besonderheit im Gepäck denn es hatten alle wieder 5 Runden auf der Laufstrecke durch den leicht hügeligen Schulgarten zu absolvieren. Zum Glück haben alle aufgrund exzellenter Kopfrechenfähigkeiten das Ziel nach der vorgegeben Rundenanzahl erreicht. Besonderen Dank geht bei der Unterstützung an der Laufstrecke an den Domi, welcher zur selben Zeit sein eigens Rennen auf der Radstrecke bestritt und Sascha bei Gelegenheit lautstark anfeuerte.
Als krönenden Abschluss des Tages belegte unser Team Platz zwei und wurde an der mehrere Stunden später stattfindenden Siegerehrung „nicht“ geehrt. So ging nach stundenlangem Warten und diverser Altersklassen und Landkreiswertungen sowie ohne Hauptpreis aus der Tombola ein erfolgreicher Tag zu Ende, welcher auf der Heimfahrt mit einem obligatorischen Besuch eines amerikanischen Schnellrestaurants abgerundet wurde.
Manuel Wendl