In ganz Bayern waren in dieser Saison durch die Belagerung des COVID-19 alle offiziellen Wettkämpfe abgesagt. In ganz Bayern? Nein – eine Veranstaltung wehrte sich tapfer gegen das Virus und deren Auswirkungen und stellte ein Konzept auf die Beine, das von den Behörden akzeptiert wurde.
Der Ruderregattasee ist natürlich prädestiniert für einen Wettkampf unter Corona-Auflagen. Keine Straßensperrungen, keine Vielzahl an Passanten, die zufällig an der Strecke vorbeikommen könnten, viel Platz zum Entzerren der Wechselzone.
Und so war es dann endlich soweit – nachdem ich mich schon quasi damit abgefunden hatte, dass es in diesem Jahr keinen offiziellen Wettkampf mehr geben wird, war die Vorfreude natürlich umso größer! Am Sonntag hieß es dann Maske an, einchecken in Gruppen, damit nicht zu viele in der Wechselzone sind, aufwärmen im Innenbereich auch mit Maske und dann reihten wir uns schon wie im Supermarkt in einer langen Schlange auf zum Einzelstart. Alle drei Sekunden sprang dann jeweils ein Teilnehmer ins Wasser.
Das Schwimmen war noch recht simpel, eine Runde durch die Regattaanlage mit bester Orientierung – man konnte immer entlang der Leinen schwimmen, die die Ruderbahnen abgrenzen J. Auf dem Rad wurde es dann schon anspruchsvoller – es galt 8 Runden à 5km um den Regattasee zu zählen – dafür eine brettlebene Strecke jedoch mit leichtem Wind. Und schon ging es vom Rad in die 2. Wechselzone, damit sich keine Leute begegnen – Laufschuhe an und noch 4 abschließende Runden drehen. Wasser gab es diesmal in originalverschlossenen Flaschen und nicht im Becher – Hygienemaßnahme eben. Die Beine fühlten sich noch richtig frisch an und so konnte ich das Tempo hintenraus nochmal anziehen bis ins Ziel.
Und so kamen Robert und ich doch tatsächlich unverhofft zu einem richtigen Triathlon – hat mega Spaß gemacht bei bestem Wetter. Schade, dass die „Saison“, die ja eigentlich keine war, schon wieder fast zu Ende ist…
Es war ein sehr gut organisierter Wettkampf – ich hoffe, es gibt im nächsten Jahr noch mehr Veranstalter, die die nötigen Kapazitäten haben, um – sollten die Auflagen nächstes Jahr noch gelten – einen solchen Wettkampf auf die Beine zu stellen. Einfach wird das aber nicht.
Maxi Wechner