Trotz des frühen Aufstehens herrschte bei der Abfahrt am Montag früh morgens eine super Stimmung und wir waren alle gespannt auf die zwei Wochen. Nach zwölf Stunden und einigen Schnellimbis-Pausen erreichten wir letzten Endes den legendären Anstieg durch Südfrankreichs Wildnis hinauf zum Haus in L‘Estrechure. Nach dem Ausladen von allen Lebensmitteln und einigen Fässern Bier suchte sich erstmal jeder seinen Schlafplatz – hier in Frankreich schlafen wir in der Regel unter freiem Himmel.
Am nächsten Tag ging es dann los gemeinsam los zur ersten Radtour, 40 bzw. 80 Kilometer zum Warmfahren. Am darauffolgenden Mittwoch gab es dann die erste längere Radtour in die Cevennen. Die dritte Radtour am Donnerstag mussten wir leider aufgrund eines Unfalls frühzeitig beenden. Nach einem Ruhetag, den wir am nahegelegenen Fluss verbrachten, machten wir uns wieder bereit für die nächste Etappe, bevor es zur Halbzeit am Sonntag ans Meer in die Nähe von Montpellier ging, wo wir den Tag am Strand verbrachten! Dort errichteten wir – gemäß der jährlichen Tradition – eine monströse und spezielle Sandfigur. Diese wurde äußerst fasziniert von anderen Badegästen betrachtet. Der Abend des Strandtages wurde mit einem großen Pizzaessen und ein paar verfrorenen Beifahrern beendet. Nachdem wir uns am Montag wieder in unsere Radoutfits schmissen stand am Dienstag der höchste Berg der Cevennen, der Mont Aigoual auf dem Programm. Dort wagten sich die Älteren an ihre 5000 Höhenmeter Challenge, bei der es mehrmals auf den Aigoual hoch gehen sollte (leider nicht geschafft, weil zu spät losgekommen…), während sich mit “nur“ 115 Kilometer und 2500 Höhenmeter die etwas jüngeren verausgabten.
Auch die folgenden Tage hielten weitere schöne Radtouren und die alljährliche nächtliche Wildschweinjagd bereit. Noch eine letzte, finale Tagestour am Donnerstag und schon mussten wir am Freitag wieder unsere Koffer packen um ein reibungsloses Abreisen zu ermöglichen. Die Rückfahrt war trotz des Endes des Trainingslagers sehr unterhaltsam – so lieferten sich unsere Busse die ganze Fahrt und besonders in einem langen Stau gegenseitig eine heftige Ketchup-Schlacht. Dennoch waren bei der Ankunft alle sehr erschöpft und froh wieder daheim zu sein. Letzten Endes war unser Trainingslager in Frankreich ein sehr gelungenes, mit sehr viel Spaß und großen Fortschritten im Radsport. Wir freuen uns schon auf das nächste Mal J.
Nick Ahrweiler, Fabi Zimmermann